L4MS-Initiative (Logistics for Manufacturing SMEs)
Das am 1. Oktober 2017 gestartete L4MS[1]-Projekt (Logistics for Manufacturing SMEs) wird von der Europäischen Kommission gefördert und vom VTT Technical Research Centre in Finnland koordiniert. Dieses Projekt konzentriert sich darauf, die Intralogistikautomation in Fabriken vollständig zu digitalisieren. Ziel ist es, dass Lieferanten von Automatisierungs- und Logistiklösungen bis zu zehnmal schneller und kostengünstiger als zu aktuellen Preisen entwickeln und produktiv sein können.
Optimierungsbedarf
In einer typischen Fabrik entfallen auf den Transport von Teilen und Komponenten 25% der Mitarbeiter, 55% der Fabrikfläche und 87% der Produktionszeit. Während große Hersteller schnell mobile Roboter einsetzen, um die Produktivität und Flexibilität in der Fabrik zu erhöhen, verwenden weniger als 2% der europäischen KMUs (kleine und mittelständische Unternehmen) fortschrittliche Fertigungstechnologien. Bei den KMUs, die 98% der Hersteller repräsentieren, besteht die Gefahr, dass die europäische Industrie zurückgelassen wird.
L4MS setzt genau dort an und ermöglicht eine kostengünstige, flexible und agile Logistikautomatisierung bei Kleinserien, welche durch Robotik und andere fortschrittliche Technologien wie künstliche Intelligenz und Virtualisierung erreicht werden soll.
OPIL – Eine übergreifende Plattform für die IntraLogistik
L4MS bietet mit OPIL (Open Platform for Innovations in Logistics [OPIL]) eine vollständige Digitalisierung, um den kostengünstigen Einsatz von kleinen und flexiblen Logistiklösungen zu ermöglichen. Weitere Vorteile sind, dass keine Infrastrukturänderungen, keine Produktionsausfälle und kein internes Know-how benötigt werden, was eine Investition in die Logistikautomatisierung für KMU in der Fertigung äußerst attraktiv macht.
Unter Verwendung von OPIL- und einer externen 3D-Simulation (mit einer Beispiel-Implementierung von Visual Components®) können hochgradig autonome, konfigurierbare und hybride (Mensch-Roboter-) Logistiklösungen ermöglicht werden.
Mit OPIL als Basistechnologie für schnelles Experimentieren und Bereitstellen von Innovationen auf dem Markt können vorhandene und bewährte Komponenten leicht aktualisiert, angepasst oder durch fortschrittlichere Komponenten ersetzt werden, sobald neue technologische Erfindungen verfügbar sind.
OPIL Architektur[2]
Die OPIL-Architektur besteht aus 3 Schichten: Die oberste Schicht entspricht dem Software-System Layer; die mittlere Schicht umfasst die Cyber-Physical Middleware und die untere Schicht die IoT-Agent Nodes, bestehend aus Menschen, Robotern und Sensoren.