In logistischen Prozessen wie dem Palettieren und der Kommissionierung treten durch tätigkeitsbedingte Zwangshaltungen, einseitige Belastungen und falsche Bewegungsmuster vermehrt Muskel-Skelett-Erkrankungen (MSE) auf. Der daraus resultierende hohe Krankenstand stellt Unternehmen vor neue Herausforderungen. Exoskelette bieten das Potential, Beschäftigte bei körperlich beanspruchenden Arbeitsaufgaben zu entlasten.
In den letzten Jahren hat der Exoskelett-Markt einen regelrechten Boom erlebt. Die Erwartungen sind hoch, aber einen Wirksamkeitsnachweis in realistischen Arbeitsprozessen gibt es bislang noch nicht. Um Effekte der Technologie im Hinblick auf Akzeptanz, Tragekomfort sowie auf die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten zu erforschen, werden im Rahmen des Innovationslabors Hybride Dienstleistungen in der Logistik Laborstudien mit unterschiedlichen Exoskeletten durchgeführt. Bisherige Ergebnisse bestätigen eine subjektiv erlebte Entlastung während einer Palettieraufgabe mit Exoskelett, zeigen jedoch auch die Relevanz einfacher Handhabung und hoher Bewegungsfreiheit auf. Diese und weitere Parameter haben signifikanten Einfluss auf die erlebte Wirksamkeit und tragen zu einer Akzeptanz der Technologie bei.