Studie zur Konzipierung eines Mikrodepots in Herne
Die zunehmende Urbanisierung und der steigende Online-Handel führen zu einem Anstieg des Verkehrs innerhalb von Städten. Hiervon besonders betroffen sind die Kurier-Express-Paket-Dienstleister (KEP-Dienstleister), die immer mehr kleinteiligere Sendungen in kürzeren Bestellzyklen zustellen müssen.
Vor allem die Zunahme im Online-Handel führt zu neuen Herausforderungen im innerstädtischen Lieferverkehr. Als vielversprechendes Konzept zur Stärkung der Attraktivität von Städten – auch aus ökologischer Sicht – wird zunehmend das Mikrodepot-Konzept implementiert. In enger Abstimmung mit der Stadt Herne haben das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML und die agiplan GmbH untersucht, wie ein Umsetzungskonzept auf die lokalen Gegebenheiten der Stadt Herne angepasst und weiterentwickelt werden kann.
Hierfür ist ein agiles und iteratives Vorgehen in drei Stufen notwendig. Zu Beginn erfolgt die Untersuchung des Bedarfs und der Dimensionierung mittels Expertengesprächen und Logistikanalysen. Darauf aufbauend werden im Rahmen der Prüfung von Angebot und Verfügbarkeiten von Standorten Suchareale definiert und Flächen sowie Bestandsimmobilien durch vor-Ort Begehungen priorisiert. Abschließend erfolgt eine Entwurfsplanung inklusive Betriebsszenarien, Grobkostenschätzungen sowie dem Ausweisen von Nachhaltigkeitsaspekten für eine Umsetzung. Zusätzlich wurde neben dem Mikrodepot-Konzept die Perspektive eines verkehrsträgerübergreifenden City-Hubs als mögliche Zukunftsperspektive angedacht. Mit diesem Konzept will die Stadt Herne aktiv auf die Veränderungen in der urbanen Logistik reagieren und eine Neuordnung der urbanen Logistikströme unter Berücksichtigung der Elektromobilität erzielen.
Das Projekt wurde durch Zuwendungen des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt und der Leitfaden zur Konzipierung eines Mikrodepots in Herne kann hier heruntergeladen werden.
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