Ab Juni startet das dreijährige EU-Forschungsprojekt RESILOC. Es zielt darauf ab, einen ganzheitlichen Rahmen von Studien, Methoden und Software-Instrumenten zu untersuchen und umzusetzen, der die physikalischen mit den weniger greifbaren Aspekten des menschlichen Verhaltens verbindet.
Die Ergebnisse vorangehender Studien werden zur Definition einer Reihe neuer Methoden und Strategien führen. Diese Studien und Methoden dienen dem Design und der Implementierung von zwei Software-Instrumenten:
1. das RESILOC-Inventar als eine umfassende, lebendige Struktur zur Sammlung, Klassifizierung und Nutzung von Informationen über Städte und Gemeinden, die als Software as a Service (SaaS) implementiert ist.
2. Die RESILOC-Plattform als cloudbasierte Plattform zur Bewertung und Berechnung der Widerstandsindikatoren einer Stadt oder Gemeinde, zur Entwicklung lokalisierter Strategien und zur Überprüfung ihrer Auswirkungen auf die Widerstandsfähigkeit der Gemeinde. Die Cloud-Plattform, eine Kombination aus SaaS und PaaS, beinhaltet das Inventar als Repository.
Das Projekt schließt mit einer Erprobung der entwickelten Lösungen durch vier Feldversuche ab.
Die Abteilung Luftverkehrslogistik des Fraunhofer IML leitet das im Rahmen von Horizon 2020 finanzierte EU-Projekt als Koordinator.
Kontakt: Dr. Harald Sieke, harald.sieke@iml.fraunhofer.de
Ab Juni startet das dreijährige EU-Forschungsprojekt ARESIBO. Es zielt darauf ab, die Effizienz der Grenzüberwachungssysteme zu verbessern, indem den operativen Teams und der taktischen Führungs- und Kontrollebene genaue und umfassende Informationen zur Verfügung gestellt werden.
ARESIBO integriert Forschungsaktivitäten im Bereich der
1. Überwachungsplattformen (Luft, Boden, Oberfläche, Unterwasser), um die Kooperationsfähigkeit der Plattformen und ihre Positionierung zu optimieren,
2. Sensorverarbeitung zur Interpretation, Verschmelzung und Korrelation aller Daten zur Erzeugung von Informationen und Wissen und
3. Augmented-Reality-Techniken, um den Operatoren ein Situationsbewusstseinsbild zu vermitteln, das für ihre Aufgaben geeignet ist, sowohl auf Teamebene als auch auf taktischer C2-Ebene.
Das ARESIBO-System wird in den nächsten drei Jahren schrittweise mit zwei Hauptversionen entwickelt. Das System wird in einem ersten Schritt in kontrollierter Umgebung getestet und bewertet, um anschließend unter realen Bedingungen in Finnland, Griechenland, Rumänien und Portugal erprobt zu werden.
Die Abteilung Luftverkehrslogistik des Fraunhofer IML beteiligt sich mich seinem Know-How an dem im Rahmen von Horizon 2020 finanzierten EU-Projekt.
Kontakt: Dr. Harald Sieke, harald.sieke@iml.fraunhofer.de
Anfang des Jahres wurde von der Abteilung Luftverkehrslogistik das Forschungsprojekt zur „Potentialermittlung von elektrischen Fahrerlosen Transportsystemen für den Transport auf dem Vorfeld“ abgeschlossen.
Die online abrufbare Studie hat das Ziel, einen Blick in die Zukunft von fahrerlosen Transportsystemen und deren Potenzial für Service- und Transportaufgaben auf dem Flughafenvorfeld zu geben. Sie richtet sich gleichermaßen an die Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Die Studie wurde aus den Mitteln des Landes Hessen und der HOLM-Förderung gefördert.
Um die Besonderheiten des Flughafenvorfelds darzustellen, werden zunächst die Abfertigungsprozesse, in Transport- und Serviceprozesse unterteilt und beschrieben.Im Hauptteil der Studie wird der Verkehr auf dem Vorfeld nach seinem Potenzial hin analysiert. Die Analyse wird sowohl auf der Basis von quantitativen Daten bezüglich Passagier- und Frachtaufkommen, als auch mithilfe der qualitativen Aussagen der Experten aus dem Forschungskonsortium und weiteren Stakeholdern durchgeführt. Die Anforderungen werden in Form eines Lastenheftes formuliert, die für den initialen Einsatz von FTS auf dem Vorfeld erfüllt werden sollten.
Mittels Fit-Gap-Analyse werden aus dem Lastenheft die Anforderungen abgeleitet, die ausgehend vom derzeitigen Stand der Technik noch nicht ausreichend erfüllt sind. Sie dienen als Indikatoren für einen weiteren Forschungs- und Handlungsbedarf als Empfehlungen an Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Vom 12. -14.03.2019 findet in Singapur das 13. World Cargo Symposium der IATA statt. Die Abteilung Luftverkehrslogistik ist hier durch unseren Abteilungsleiter Harald Sieke sowie Lars Mehrtens vertreten. Herr Sieke stellt zum einen den neuesten Stand unseres Augmented Reality gestützten ULD Build-Ups vor und zum anderen gibt er einen Ausblick zum Thema „Automation Opportunities & Operational Efficiency“.
Download: Agenda Horizon I Cargo Operations
Harald Sieke und Oliver Ditz definierten vom 13.11.2018 bis 15.11.2018 zusammen mit ausgewählten Teilnehmern und @Airbus gemeinsam die Zukunft der Luftfracht. #FutureCargoHackathon
Unter dem Motto "Digital Reality for Production and MRO Innovationen“ lädt die AVIATION-Group der Fraunhofer-Allianz Verkehr zu dieser Konferenz ein.
Ziel der Veranstaltung ist es, die Chancen und Risiken der fortschreitenden Digitalisierung in den Bereichen Flugzeugproduktion und MRO zu beleuchten und unter interaktiver Beteiligung aller Teilnehmer Zukunftskonzepte und mögliche Entwicklungsrichtungen zu diskutieren. Experten und Manager von FRAUNHOFER, AIRBUS, MTU und IATA geben spannende Impulse und Ausblicke auf die digitalen Realitäten der Zukunft. In Zukunft wird der Mensch durch immer intelligentere Systeme in seiner Arbeit entlastet und übernimmt zunehmend nur noch steuernde Aufgaben. Im Vordergrund steht dabei eine kollaborative Mensch-Maschine-Zusammenarbeit und das unter Nutzung von digitalen Realitäten.
Das Fraunhofer IML beteiligt sich mit seiner Expertise in den Bereichen Luftverkehrslogistik, autonome Transporte und Automation an dem Forschungsprojekt „Smart Air Cargo Trailer“
Zwischen Luftfrachtspeditionshubs an Flughäfen oder in Flughafennähe und den verschiedenen Handlingagenten werden Sendungen mit Lkw transportiert. Durch das volatile Luftfrachtaufkommen und die hohe Arbeitsteiligkeit mit den teilweise gegenläufigen Optimierungsbemühungen zur Leistungserbringung und Kostenminimierung der Beteiligten kommt es zu Ineffizienzen. Diese liegen z.B. in einer geringen Auslastung der Transportressourcen oder langen Wartezeiten bei der Lkw-Abfertigung.
Durch die häufig fehlende, vorauseilende Datenübermittlung und Informationsbrüche, kommt es häufig zu Aufkommens-, bzw. Abfertigungs-Peaks. Diese binden unnötig Abfertigungskapazitäten bei den Handlingagenten und führen zu langen, unkalkulierbaren Wartezeiten an den Rampen. Bei den Spediteuren führt das dazu, dass Lkw-Transporte angeordnet bzw. beauftragt werden, die nur gering ausgelastet sind. Dies belastet wiederum das Verkehrssystem und die Abfertigungsressourcen zusätzlich.
Ziel des Forschungsprojekts „Smart Air Cargo Trailer“ ist es daher, im Sinne des „Internet of Things“ (IoT) eine bessere Ressourcennutzung und Effizienzsteigerung durch die Prozesssteuerung mittels objektimmanenter Daten und Informationen der logistischen Objekte zu erreichen. Diese werden in der Prozesskette sowohl an den einzelnen Sendungen, als auch z.B. für einen Transport genutzten Trailer oder Wechselbrücken hinterlegt. Zudem soll eine prototypische Anwendung voll-digitaler und autonomer Transporte innerhalb eines Flughafenbetriebsbereichs mit Mischverkehren erreicht werden.
Diese autonomen Transporte werden innerhalb des Flughafengeländes selbstständig und bedarfsgerecht angefordert. Die autonomen Fahrzeuge nehmen den Trailer auf und bringen diesen zum entsprechenden Rampenzielort bei einem Spediteur oder Handlingagenten. Die Rampen- und Abfertigungsprozesse der Handlingagenten werden so von den Transportprozessen entkoppelt und können jeder für sich von den Beteiligten optimiert werden.
Dieses Projekt (HA-Projekt-Nr.: 575/17-57) wird im Rahmen von Hessen Modell Projekte aus Mitteln der LOEWE – Landes-Offensive zur Entwicklung Wissenschaftlich-ökonomischer Exzellenz, Förderlinie 3: KMU-Verbundvorhaben gefördert.
Aktuelle Themen zu Technologien und Prinzipien von „Industrie 4.0“ mit Bezug zur Luftfracht vorgestellt
Industrie 4.0 soll auch vor der Luftfracht nicht Halt machen, auch wenn viele der bisherigen industriellen Themen wie integrierte IT, Automatisierung oder papierlose Abwicklung seit vielen Jahren immer noch unvollendet auf dem Weg sind. Deshalb hat das Air Cargo Team des Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML am 7. Dezember 2017 zu einem ganztägigen Roundtable „Air Cargo 4.0“ in das House of Logistics & Mobility (HOLM) am Frankfurter Flughafen eingeladen.
Im Rahmen dieses exklusiven Events wurden aktuelle Praxis- und Forschungsthemen zu Technologien und Prinzipien von „Industrie 4.0“ mit Bezug zur Luftfracht vorgestellt und mit rund 20 Teilnehmern aus rund 15 Unternehmen wie Flughäfen, Dienstleister und Systemlieferanten der Luftfracht diskutiert. Nach Vorstellung einer Zukunftsvision der Luftfracht am Flughafen (Picture of the Future) wurden seitens Fraunhofer IML aktuelle Entwicklungen aus der Logistik präsentiert und demonstriert, die auch für die Luftfracht von Interesse sein können. Im Rahmen von Workshops mit den Teilnehmern wurden die Zukunftskonzepte und mögliche Entwicklungsrichtungen gemeinsam diskutiert, bewertet und priorisiert.
Die Veranstaltung wurde seitens aller Teilnehmer sehr positiv bewertet. Insbesondere die Workshops mit den Branchenexperten lieferten dem Fraunhofer Air Cargo Team wichtige Hinweise und Erkenntnisse für zukünftige Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.
Fraunhofer Institute wollen Zusammenarbeit im Bereich AVIATION und SPACE stärken
Vom 20. bis 21.07.17 folgten Vertreter des Fraunhofer Luftverkehrs einer Einladung der Fraunhofer-Allianz SPACE nach Euskirchen. Die Fraunhofer-Allianz SPACE bündeln die technologischen Kompetenzen von 15 Instituten, um der Raumfahrtindustrie und Zuwendungsgebern wie der ESA oder der Europäischen Kommission einen zentralen Ansprechpartner für Systemlösungen zu bieten.
Der Austausch mit Institutsvertretern der Fraunhofer-Allianz SPACE diente dazu, die AVIATION-Group der Fraunhofer-Allianz Verkehr vorzustellen sowie Raumfahrttechnologietrends, politische und ökologische Einflussfaktoren, Marktveränderungen sowie mögliche Chancen durch sich ergänzende Institutskompetenzen aus den Bereichen AVIATION und SPACE zu diskutieren.
Trotz neuer Herausforderer gilt als Pulsgeber für den Ausbau der zivilen Raumfahrt weiterhin die USA, der serielle Bau von Kleinsatelliten gewinnt zunehmend an Bedeutung und Systemlösungen für ein verbessertes tracking & tracing von Weltraumschrott tragen wesentlich zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit von Satellitenlösungen bei.
Vor dem Hintergrund komplementärer Institutskompetenzen im Bereich Luft- und Raumfahrt, betonten die Teilnehmer die guten Erfolgsaussichten für Systemlösungen im Bereich SPACE.
Fraunhofer IML stellt neues Forschungsvorhaben zur Diskussion
Der Flugverkehr nimmt beim Thema der zivilen Sicherheit eine besondere Stellung ein. Einerseits ist aufgrund der Historie der Bereich Flugverkehr besonders sensibel und entsprechend aufwendig und teuer. Andererseits ist ein sicherer Flugverkehr ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Das Sicherheitsrisiko für den Flugverkehr, sowohl in der Luft als auch am Boden, wird durch Naturereignisse stark beeinflusst, die z.B. zu einer kritischen Vereisung des Flugzeuges am Boden führen können. Entsprechend darf nach dem Clear-Aircraft-Prinzip ein Flugzeug nur dann starten, wenn die Tragflächen und der Rumpf von Eis und Schnee befreit sind d.h. Flugzeuge müssen vor dem Start individuell enteist (de-icing) und bei Bedarf durch das Auftragen weiterer Chemikalien gegen eine erneute Vereisung (anti-icing) geschützt werden. Die schnelle wie zuverlässige Detektion einer kritischen Flugzeugvereisung am Boden ist am Tag und in der Nacht dringend notwendig, um einem Ausfall von wichtigen Flugzeugsystemen beim Abflug vorzubeugen und gefährliche Flugzustände mit Auswirkungen auf die zivile Sicherheit zu vermeiden (z.B. Verlassen des zulässigen Anstellwinkelbereiches).
Vor diesem Hintergrund hatten Forscher des Fraunhofer IML am 20.06.17 Experten von Airlines, Airports, Bodenverkehrsdienstleistern, Systemanbietern und Verbänden ins HOLM eingeladen, um das neue Forschungsvorhaben vorzustellen. Darüber hinaus sammelten die 12 Experten im Rahmen von moderierten Break-Out-Sessions wesentliche Stärken und Herausforderungen eines künftigen drohnengestützten Enteisungsprozesses an Flughäfen u.a. hinsichtlich der Interoperabilität mit der bestehenden komplexen Infrastruktur, Enteisungsmesstechnik, Betriebslaufzeiten, notwendige Zulassungsprozesse, der unterstützenden IT-Infrastruktur sowie der intelligenten Messdatenaufbereitung mittels Wearables für die unterschiedlichen Prozessbeteiligten.
Mit dem Konzept der Flugsicherheitsdrohne 4.0 wollen die beteiligten Forscher und Industrieunternehmen die Prinzipien und Technologien der Industrie 4.0 auf die sicherheitsrelevanten Vorfeldprozesse anwenden und damit einen echten Mehrwert für die Flugsicherheit generieren, betont Dr. Harald Sieke.
Fraunhofer IML präsentiert und diskutiert Zukunftsbild auf der BMUB-Fachkonferenz in Berlin
Die Digitale Transformation des Wirtschaftsverkehrs schreitet voran und wirkt disruptiv auf etablierte Logistikprozesse. Vor diesem Hintergrund folgte man der Einladung zu einer Fachkonferenz des Bundesumweltministeriums (BMUB). Diese fand am 27.06.17 in Berlin statt und stand unter dem Motto "Autonom, vernetzt und integriert - Bringt uns die Digitalisierung eine umweltfreundliche Mobilität?“.
Der Austausch mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Politik diente dazu, um in mehreren Workshops zu den Themen Privatverkehr, Wirtschaftsverkehr und Logistik die Chancen und Risiken der Digitalisierung für Umwelt und Stadtentwicklung zu beleuchten und unter interaktiver Beteiligung aller Teilnehmer zu diskutieren. Dabei wurden Fragen erörtert wie: Alles ist vernetzt - Welche Verkehrseffekte sind durch neue Dienstleistungen und Services zu erwarten? Wie verändert die Digitalisierung die Lieferketten? Wie groß ist das Potenzial für positive Umwelteffekte und wo bestehen Risiken?
Fraunhofer IML stellt neues Forschungsvorhaben der etablierten Community vor
Vom 23. bis 24. Mai 2017 folgten Vertreter des Fraunhofer Luftverkehrs einer Einladung der G-12 Aircraft Ground Deicing Steering Group nach Athen. Der internationale Austausch mit Verantwortlichen von Flughäfen, Flugzeugherstellern, Equipmentlieferanten etc. diente dem Fraunhofer IML der Kontaktaufnahme, dem fachlichen Diskurs sowie der Gewinnung von zusätzlichen assoziierten Projektpartnern für das geplante Forschungsvorhaben.
Der rege Austausch mit der Community hat uns viele wertschöpfende Ergebnisse geliefert, welche nun im Rahmen der weiteren Schritte mitberücksichtigt werden. Darüber hinaus steht Dr. Harald Sieke für Termine mit weiteren interessierten Vertretern aus der Industrie und Politik gerne zur Verfügung, die sich für das Thema Flugsicherheitsdrohnen interessieren.
Fraunhofer IML stellt Fuel Surcharge Index für Versender, Spediteure und Airlines zur Verfügung
Kraftstoffpreise fluktuieren aufgrund von komplexen wirtschaftlichen wie politischen Zusammenhängen. Davon sind insbesondere Unternehmen entlang der Luftverkehrskette betroffen, wie z.B. Versender, Spediteure und Airlines. In diesem Umfeld ist es schwierig und aufwändig, langfristige Verträge für den Transport von Luftfracht abzuschließen. Darüber hinaus besteht speziell bei langfristigen „all-in-Tarifen“ ein erhöhtes finanzielles Risiko.
Die Luftfrachttransportkosten setzten sich aus einem Grundtarif (base rate), dem Kraftstoffzuschlag (fuel surcharge) und dem Sicherheitszuschlag (security surcharge) zusammen.
Über die Zeit variiert die Höhe des Kraftstoffzuschlages u.a. auch je nach Strecke (TC 1-3 und feiner) und Airline. Diese Vielzahl an möglichen Variablen führt zu einem komplexen Berechnungsmodell und damit zu einem für Luftfrachttransportdienstleister und deren Kunden nur schwer nachvollziehbaren Kostenblock.
Vor diesem Hintergrund wurde das Fraunhofer IML beauftragt, einen neutralen Fuel Surcharge Index zur Verfügung zu stellen, der einerseits eine Luftfrachttransportkostentransparenz ermöglicht und andererseits als variabler Faktor in einem langfristigen Luftfrachttransportvertrag eingesetzt werden kann.
Der Fuel Surcharge Index des Fraunhofer IML ist bereits als integraler Bestandteil in Verträge namhafter Versender und Spediteure aufgenommen worden. Darüber hinaus steht das Fraunhofer IML für weitere Interessenten sehr gerne bereit, betont Dr. Harald Sieke vom Fraunhofer IML.
Fraunhofer IML stellt Forschungsvorhaben zur Diskussion
Am 26. April hat das Fraunhofer IML ins HOLM eingeladen und das Forschungsvorhaben „Smart Baggage Services 4.0“ vorgestellt. Zusammen mit den Verbundpartnern SITA, IATA und Flughafen Stuttgart sowie 21 Experten(-innen) von Airlines, Airports, Bodenverkehrsdienstleistern, Transportdienstleistern, Systemanbietern und Behörden wurde das Forschungsvorhaben diskutiert und in Break-Out-Sessions zusätzliche Aspekte gemeinsam herausgearbeitet.
Mit dem Konzept des SBS 4.0 wollen die Verbundpartner die Vision von Industrie 4.0 auf den Gepäcktransport anwenden. Ein vollständiger Digitaler Zwilling des Gepäckstücks soll die gesammelten Rohdaten über die gesamte Transportkette abbilden und jederzeit den Eingriff in die Prozesse ermöglichen. Übergeordnetes Ziel ist die Entwicklung innovativer Geschäftsmodelle auf Basis autonomer End-to-End Gepäckprozesse. Ein Demonstrator für Reisende und Dienstleister auf Cloud- und App-Basis, der mit der bestehenden Infrastruktur verknüpft ist, soll im Rahmen des Vorhabens erprobt werden.
Der Roundtable hat wertvolle Beiträge geliefert, welche nun im Rahmen des weiteren Vorgehens berücksichtigt werden. Die vielen positiven Rückmeldungen haben die Partner bestärkt, weitere Veranstaltungen dieser Art folgen zu lassen. Das bestehende Konsortium ist noch offen für weitere Verbundpartner. Zur Begleitung des Forschungsprojektes können zudem assoziierte Partner eingebunden werden.
Eine signifikante Reduzierung von Emissionen ist eine der zentralen Herausforderungen, um Lebensqualität und Wertschöpfung in Europa zu erhalten. Luftverkehrsemissionen nehmen hier eine besondere Stellung ein. Einerseits ist aufgrund der Historie das Thema Luftverkehrsemissionsreduzierung besonders sensibel und entsprechend aufwendig und teuer. Andererseits ist ein emissionsarmer Luftverkehr ein bedeutender Wirtschaftsfaktor.
Im Rahmen von Clean Sky analysiert das Fraunhofer IML die neuesten Technologiekonzepte mit Logistikrelevanz entlang der gesamten Flugzeug Supply Chain (Produktion, MRO, Recycling) und bewertet diese auf ökologische, ökonomische und soziale Aspekte. Diese Bewertungserkenntnisse des Fraunhofer IML schaffen eine wesentliche Grundlage zur systematischen Technologie- und Logistikoptimierung.
Clean Sky ist das größte europäische Forschungsprogramm, das innovative Technologien zur Reduzierung von CO2-, Gas- und Geräuschpegeln von Flugzeugen entwickelt.
Fraunhofer Institute firmieren sich unter einem Dach
Am 8. Februar trafen sich Vertreter von acht Fraunhofer Instituten zum Kick-Off Meeting der Fraunhofer-AVIATION Gruppe im House of Logistics and Mobility in Frankfurt am Main. Das Treffen diente in erster Linie der Vorstellung von AVIATION relevanten Aktivitäten der jeweiligen Institute und dem Beplanen der nächsten Schritte in Richtung Außenkommunikation auf Messen und in den Digitalen Medien. Darüber hinaus wurden Aktivitäten zur gemeinsamen Anbahnung von Forschungs- und Industrieprojekten beschlossen.
Aufbauend auf den bisherigen Erfahrungen wird gerade der Bedarf an institutsübergreifenden Systemlösungen als sehr hoch eingeschätzt. Durch das interdisziplinäre Erfahrungswissen von acht Fraunhofer Instituten in Kombination mit Spezialkenntnissen im Bereich AVIATION steht Kunden aus Industrie und Politik ein führendes wie eng vernetztes Expertenteam im Bereich industrienaher Forschung zur Seite. Die Fraunhofer-AVIATION Gruppe ist ein zuverlässiger Partner, der innovative wie wirtschaftlich tragfähige Systemlösungen im Bereich AVIATION anhand etablierter Vorgehensmodelle entwirft und ergebnisorientiert umsetzt.
Die Fraunhofer-AVIATION Gruppe ist eine Initiative der Fraunhofer-Allianz Verkehr und wird vom Luftverkehrslogistik am Fraunhofer IML, geleitet. Dr. Harald Sieke steht für Termine mit interessierten Vertretern aus Industrie und Politik gerne zur Verfügung.
Einladung des Deutschen Wissenschaftszentrums Kairo
Vom 12. bis zum 15. Dezember 2016 folgten Vertreter des Fraunhofer Luftverkehrs einer Einladung des Deutschen Wissenschaftszentrums Kairo. Die Treffen mit Verantwortlichen der Egyptian Holding Comany for Airports and Air Navigation (EHCAAN), Suez Canal Economic Zone sowie des Transport Committee der Academy of Scientific Research and Technology dienten in erster Linie der Kontaktaufnahme sowie der Projektanbahnung.
Aufbauend auf den Erfahrungen des Fraunhofer IML wird das generelle Potential von Ägypten (EGY) als hoch eingeschätzt. Mit einer optimierten Anbindung vom Hafen in Ain Sokhna zum Flughafen Kairo könnte nicht nur der regionale Bedarf eines logistischen Drehkreuzes bedient werden, welches Nordafrika mit Europa und dem zentralafrikanischen Raum verbindet, sondern auch Anreize für produzierendes Gewerbe in EGY geschaffen werden, deren High-Tech Produkte dann Just-in-time nach Europa geliefert werden könnten. Als Treiber für den Ausbau des Frachtvolumens am Flughafen CAI werden vom Fraunhofer IML die Abstimmungsprozesse innerhalb der EHCAAN sowie mit dritten Partnern wie beispielsweise Egyptair gesehen.
Abschließend betonte Fraunhofer IML die Möglichkeit deutscher Unternehmen in EGY in enger Kooperation mit der Deutsch-Arabischen Industrie und Handelskammer (AHK) bei verantwortlichen Behörden aufzutreten, um proaktiv innovative logistische Konzepte im Sinne von EGY zu gestalten und umzusetzen. Das Fraunhofer IML stehe für vorbereitende Treffen mit entsprechenden Kontakten der AHK bereit.
Beauftragung des Fraunhofer IML ist erfolgt
Das Fraunhofer IML hat den Auftrag erhalten, das neue Cargo-Terminal (CT02) am Hamad International Airport in Doha/Katar zu planen. Das Projekt wird neben dem aktuellen Midfield-Cargo-Terminal (CT01) realisiert und umfasst die Planung und Ausgestaltung von Logistikflächen, Büroräumen, land- und luftseitiger Gebäudeanbindungen sowie von Straßen und anderen gemeinsamen Infrastrukturen.
Beauftragt hat die Planungsleistungen das italienische Ingenieurbüro F&M Ingegneria Spa. Die Planungsleistungen umfassen die Pre-Design-Phase mit der Unterstützung beim Cargo-Anforderungsmanagement und der Cargo-Konzeptentwicklung. Zu dieser gehören die Bestandsaufnahme des CT01, das Herleiten der Zielkapazitäten, die Ermittlung der Flächenbedarfe, das Anordnen der logistischen Flächen sowie die Schnittstellendefinition zwischen CT01 und CT02.
Nach seiner Fertigstellung wird das neue Cargo-Terminal CT02 mit seiner geplanten Kapazität zu den größten Frachtterminals der Welt zählen.
Gemeinsame Studie von Fraunhofer IML und HOLM
Das Jahr 2035 in Hessen - die Digitalisierung hat nahezu alle Bereiche unseres Alltags und vor allem die Logistik- und Mobilitätswirtschaft erfasst und tiefgreifend verändert: Mobilität ist ein umfassendes Serviceangebot geworden. Die Warenströme im Land sind fast vollständig transparent. Kundinnen und Kunden können für jedes Endprodukt nicht nur erkennen, wo sich die Ware befindet sondern auch bestimmen, wohin die Ware wann geliefert werden soll. Ein modernes Informationsmanagement erlaubt es auch, Details über den „ökologischen Fußabdruck“ zu erhalten und darüber, wo und unter welchen Bedingungen die Ware hergestellt worden ist.
Mit diesen und anderen Themen haben sich das Fraunhofer IML und das House of Logistics and Mobility (HOLM) in den vergangenen Monaten beschäftigt. Entstanden ist das Zukunftsbild „Logistik und Mobilität in Hessen 2035“, an dem Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sowie Bürgerinnen und Bürger des Bundeslandes durch Befragungen, in Workshops und Interviews mitgewirkt haben. Dieses Bild skizziert eine Vielzahl von Themen in sieben Handlungsfeldern innerhalb der Logistik und Mobilität.
Die Studie weist auf vielversprechende, weltweite Lösungsansätze hin und gibt 102 Handlungsempfehlungen für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.
Studie des Fraunhofer IML für den Flughafen Hamburg fertiggestellt
Die Infrastrukturplanung für Gepäckabfertigung an Flughäfen unterliegt zunehmend veränderten Anforderungen. Integrierte Transportdienstleistungen sowie die Digitalisierung von Passagier und Gepäck bilden neue Trends. Die Abteilung Luftverkehrslogistik sowie das Center für Maritime Logistik des Fraunhofer IML wurde daher von der Flughafen Hamburg GmbH beauftragt, diese Trends sowie deren Auswirkungen zu erfassen und zu bewerten.
Zukünftig wird der Passagier sein Gepäck schon frühzeitig an seiner Haustür abgeben. Das Gepäck wird unabhängig vom Passagier zum Flughafen transportiert, an den Zielort geflogen und zum Zielpunkt transferiert. Intelligente Gepäckstücke mit digitalem Gepäckanhänger, RFID, GPS und Cloudanbindung werden die Steuerung erleichtern und geben dem Passagier Auskunft über die aktuelle Position seines Koffers. Verbesserte Gepäckprozesse, die diese Trends unterstützen, können für einen Flughafen zu einem wichtigen Wettbewerbsvorteil werden.