Mehr Effizienz durch neue Technologien: Nachhaltigkeit in der Logistik

Informationen aus der Forschung und für die Industrie

Ressourcen schonen, effizienter und besser werden: Die Zukunft der Logistik ist nachhaltig!

Informationen aus der Forschung und für die Industrie

Am Fraunhofer IML verstehen wir Nachhaltigkeit ganzheitlich – im Dreiklang von Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft. Dazu verknüpfen wir sowohl in unseren öffentlich geförderten Forschungsprojekten als in unseren Projekten mit Unternehmen Technologieentwicklung und Nachhaltigkeit und leisten so einen wichtigen Beitrag zu einer »Twin Transition« – einer synergistisch verbundenen digitalen und nachhaltigen Transformation.

Vogelperspektive auf einen LKW auf einer Straße, als Symboldbild für Nachhaltigkeit in der Logistik
© theartcreator - stock.adobe.com

Weltweit werden jährlich mehr als 100 Milliarden Pakete verschickt – Tendenz steigend. Logistik und Transport sind – je nachdem, welche Studie herangezogen wird – für mehr als 5,5, für acht oder inklusive Logistikstandorten sogar für elf Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich. In Europa soll jede fünfte bis zweite Transportfahrt auf der Straße eine Leerfahrt sein. Dabei erfassen immerhin 45 Prozent der Logistikunternehmen ihre CO2-Emissionen gar nicht oder nur unvollständig. Zahlen wie diese sind nur ein Beispiel von vielen, das zeigt, wie groß das Potenzial für Nachhaltigkeit in der Logistik ist. Die Forschenden am Fraunhofer IML unterstützen die Logistikbranche und ihre Unternehmen wie Logistikdienstleister, produzierende Unternehmen und Systemlieferanten von Logistikanlagen, aber auch Kommunen und Organisationen, mit praxistauglichen Lösungen und Innovationen dabei, Umwelt und Ressourcen zu schonen.

 

Die Herausforderungen des Klimawandels und der Ressourcenknappheit, verbunden mit dem Umbruch in der Mobilität erfordern innovative, wissenschaftlich fundierte Lösungen. Die Arbeit des Fraunhofer IML orientiert sich dabei an den Sustainable Development Goals (SDG) der Vereinten Nationen. Wir verstehen Nachhaltigkeit als gemeinsames Projekt aller Akteure in der Logistik. Unsere Forschung und unsere Projekte zahlen insbesondere auf fünf der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele ein: »Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum«, »Industrie, Innovation und Infrastruktur«, »Nachhaltige Städte und Gemeinden«, »Nachhaltiger Konsum und Produktion« sowie »Maßnahmen zum Klimaschutz«.

Warum gehören Nachhaltigkeit und Digitalisierung zusammen?

Der Einsatz innovativer digitaler Technologien ist ermöglicht grundlegende Veränderungen und Verbesserungen beim Thema Nachhaltigkeit und hebt die Nachhaltigkeit auf ein neues Level.

Symbol für Nachhaltigkeit in der Logistik mit Recycling-Symbol in einer Blase, umgeben von grüner Natur, inspiriert durch die Forschungsansätze des Fraunhofer IML
© btiger - stock.adobe.com

Prozesse und Systeme durch digitale Technologien effizienter und ressourcenschonender gestalten.

Digitale Technologien bieten die Chance, Produkte und Prozesse effizienter, ressourcenschonender und sozialer zu gestalten. Dabei können digitale Plattformen genutzt werden, um Sektoren zu koppeln und branchen- und sektorübergreifend Synergieeffekte zu heben. Digitale Lösungen hingegen ermöglichen es, bestehende Liefer- und Recyclingketten zu zirkulären Wertschöpfungsketten zu vernetzen. Konkrete Projekte werden am Institut entwickelt: von smarten Mobilitätskonzepten, die Schadstoffemissionen reduzieren und natürliche Ressourcen schonen, bis hin zu neuen Ansätzen für die Verwertung und Nutzbarmachung vorhandener Ressourcen und Produkte im Sinne einer Kreislaufwirtschaft.

Pflanze vor einem Bildschirm mit Grafiken zur Nachhaltigkeit in der Logistik, symbolisiert die Innovationskraft des Fraunhofer IML in der umweltbewussten Logistik.
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Nachhaltigkeit durch Messung mit digitalen Technologien objektivieren.

Darüber hinaus benötigen Unternehmen für eine nachhaltige Logistik Informationen über die Nachhaltigkeitskriterien ihrer Produkte bzw. Dienstleistungen. Digitale Technologien helfen ihnen dabei, diese Nachhaltigkeit zu messen – ob Emissionen, Ineffizienzen oder Belastungen am Arbeitsplatz, die durch digitalisierte Umgebungen induziert werden. Damit wird Nachhaltigkeit objektivierbar und vergleichbar.

Visualisierung von nachhaltigen Technologien in der Logistik mit einem Fokus auf Nachhaltigkeit und Logistik, präsentiert durch das Fraunhofer IML, dargestellt durch eine grüne Cloud und digitale Infrastruktur.

Ressourcenverbrauch und Emissionen digitaler Technologien senken.

Digitale Technologien verbrauchen allerdings während ihrer Produktion und ihres Betriebs Ressourcen wie seltene Erden oder Energie und verursachen selbst (Treibhausgas-)Emissionen. Gegenstand der Forschung sind daher auch die nachhaltige Entwicklung, das nachhaltige Design und die nachhaltige Nutzung von digitalen Technologien. Ziel ist es, den Energiebedarf durch ein optimiertes Ressourcenmanagement von Hardware und Software – z. B. Kommunikationsnetzwerke, IoT-Devices und mobile Roboter – zu reduzieren. Speichersysteme sollen auf Prinzipien der Datensparsamkeit basieren, Konzepte für das Trainieren von KI-Modellen werden auf Effizienz geprüft.

Unser Leistungs- und Technologieangebot für Unternehmen

Strukturen, Produkte und Prozesse anpassen, Lieferketten optimieren, Transparenz durch KPIs: Wir begleiten produzierende Unternehmen, Hersteller von Logistikanlagen und Logistikdienstleister sowie Organisationen, Verbände und Kommunen bei der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit.

 
 

Unsere Forschung für eine nachhaltige Logistik

Ob digitale Plattformen, Mensch-Technik-Interaktion oder Batterielogistik: In unseren großen Forschungsinitiativen und -projekten betrachten wir das Thema Nachhaltigkeit mit Blick auf die Circular Economy – für die Innovationen von morgen.

Ansprechpartner

Christian Prasse

Contact Press / Media

Dipl.- Logist. Christian Prasse

Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik
Joseph-von-Fraunhofer-Str. 2-4
44227 Dortmund

Telefon +49 231 9743-269

Kerstin Dobers

Contact Press / Media

Dr.-Ing. Kerstin Dobers

stellv. Abteilungsleitung Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft

Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML
Joseph-von-Fraunhofer-Str. 2-4
44227 Dortmund

Telefon +49 231 9743-360