Datengetriebene Dienstleistungen für eine nachhaltige öffentliche Wertschöpfung in der Daseinsvorsorge – Mehrwerte für BürgerInnen, Staat und Unternehmen
Die Ausgangssituation
Künstliche Intelligenz nimmt in allen Bereichen der Industrie und Geschäftswelt eine immer wichtigere Rolle ein. Durch die fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung stehen immer mehr hochqualitative Datensätze zur Verarbeitung durch KI-Algorithmen zur Verfügung. Gleichzeitig werden KI-Algorithmen immer zugänglicher durch Open-Source-Frameworks sowie den Ausbau an günstiger und verfügbarer Rechenkapazität. Zudem bieten diverse Dienstleister KI-gerechte IT‑Infrastrukturen für jede Größe individuell on-premise und in der Cloud an. Zur Umsetzung von KI-Anwendungsfällen ist allerdings eine breite Expertise nötig. Der damit einhergehende kostenintensive Aufbau von spezialisierten Abteilungen und Mitarbeitenden ist bisher vor allem großen Unternehmen vorbehalten.
Die Herausforderung
Kommunale Unternehmen der Daseinsvorsorge nehmen eine besondere Rolle in unserem Wirtschaftssystem ein. Als Lieferant lebensnotwendiger grundlegender Leistungen sind kommunale Unternehmen nur regional tätig und an das knapp bemessene Budget der öffentlichen Hand gebunden. Damit haben die Unternehmen der Daseinsvorsorge entscheidende wirtschaftliche Nachteile gegenüber überregional agierenden Unternehmen der freien Wirtschaft. Insbesondere im Bereich der digitalen Transformation und Adaption innovativer Geschäftsprozesse und -modelle bestehen deutliche Nachholbedarfe kommunaler Unternehmen. Dabei haben BürgerInnen und Staat gleichermaßen ein Interesse an konkurrenzfähigen kommunalen Unternehmen, da der intensive Wettbewerb zwischen kommunalen und überregionalen Unternehmen die Staatskassen und BürgerInnen entlastet.
Das Ziel des Vorhabens Smart-DLWD ist daher die Stärkung kommunaler Unternehmen insbesondere durch die Erforschung niedrigschwelliger Zugangsmöglichkeiten zu KI-Lösungen. Der Einsatz von KI‑Anwendungen zielt auf Effizienzsteigerungen, Kostensenkungen sowie die Erschließung neuer Wertschöpfungsströme in Unternehmen der Daseinsvorsorge ab.
Unsere Leistung
Als Konsortialführer hat das Fraunhofer IML die Projektidee ausgearbeitet und starke Partner aus der Anwendungs- sowie Entwicklerdomäne für das Vorhaben gewinnen können. Als Koordinator wird das Fraunhofer IML sämtliche Arbeiten moderieren und die Konsortialpartner befähigen, die anvisierten Ziele zu erreichen. Als Spezialisten im Bereich der Prozesserhebung und -analyse werden wir intensiv die Prozesse der Ablauf- und Aufbauorganisation unseres Anwendungspartners aus der Daseinsvorsorge untersuchen, mögliche Anwendungsfälle für KI-Lösungen identifizieren und gemeinsam mit den Entwicklungspartnern auf Machbarkeit prüfen. Neben den begleitenden Arbeiten rund um die Anforderungserhebungen, Datenerhebungen, und die Begleitung der Entwicklungssprints, wird das Fraunhofer IML die Erstellung eines Leitfadens koordinieren, in dem die wesentlichen Erkenntnisse des Projektes für weitere kommunale Unternehmen erfasst werden, damit diese befähigt werden, eigene KI-Anwendungsfälle umzusetzen.
Das Ergebnis
Das Gesamtergebnis des Projektes liegt in der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Anwendungspartners aus dem Bereich der kommunalen Daseinsvorsorge unter Verwendung von KI‑Anwendungen. Dabei werden einerseits Anwendungen erkundet, die Optimierungen hinsichtlich der Effizienz erreichen, die Kosten senken oder neue Wertschöpfungskanäle erschließen. Außerdem werden sämtliche Forschungserkenntnisse der einzelnen Arbeitspakete in einen Leitfaden überführt, mit dem weitere Unternehmen, insbesondere aus dem Bereich der kommunalen Daseinsvorsorge, befähigt werden, eigenständig KI-Anwendungsfälle zu konzipieren und gemeinsam mit Partnern umzusetzen.
Die Partner
Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML
Lehrstuhl für Unternehmenslogistik (LFO), TU Dortmund
EDG Entsorgung Dortmund GmbH
ImpressSol GmbH
Building Information Cloud GLWG GmbH
Spherity GmbH
Die Förderung
Fördergeber: Land Nordrhein-Westfalen (EFRE/JTF-Programm)
Projektträger: Projektträger Jülich
Förderkennzeichen: EFRE-20800504
Laufzeit: 08/2024-08/2027