Urbane Logistik

Konzepte und Technologien für die letzte Meile

Die Bündelung von Transportströmen über Mikro-Hubs und die empfängergesteuerte Zustellung bieten Handelsunternehmen und Logistikdienstleistern die Möglichkeit, ihre letzte Meile stadtverträglich und effizient zu gestalten. Über die Einbindung von Nutzfahrzeugen mit alternativen Antrieben oder Lastenfahrrädern können Lärm- und Luftschadstoffemissionen reduziert werden. Zudem können freie Räume und Zeiten durch die Verlagerung der Transporte in Tagesrandzeiten oder die Nacht mit geräuscharmer Logistik erschlossen werden. Die Abteilung Verkehrslogistik verfügt über aktuelles Wissen zu den einzelnen Bausteinen der urbanen Logistik und die Methodenkompetenz, diese zu einem effizienten Gesamtsystem für die letzte Meile zusammenzuführen.

Leise Logistik und Nachtlogistik

Geräuscharme Elektroantriebe, leises Umschlagsequipment und geschultes Personal ermöglichen eine Verlagerung von Logistikprozessen in Tagesrandzeiten und die Nacht. Die freie Verkehrsinfrastruktur kann so für effizientere Touren genutzt werden. Das Themenfeld Leise Logistik bietet durch angepasste Abläufe und eingesetzte Technologien Potenziale, Logistikprozesse zu jeder Tageszeit geräuschärmer und stadtverträglicher zu gestalten. Die technische Machbarkeit, Standorteignung und die Einbindung in die existierende Logistik werden überprüft und Roll-out-Szenarien erarbeitet. 

Smart City und urbane Datenräume

Städte erkennen zunehmend das Potenzial der Digitalisierung und optimieren kommunale Aufgaben, indem sie die Vernetzung städtischer Infrastrukturen vorantreiben. Die Initiativen reichen von der Bereitstellung digitaler Bürgerdienste bis hin zu adaptiver Beleuchtungssteuerung oder Verkehrslenkung. Die intelligente Verknüpfung öffentlicher Ressourcen über moderne Datennetze rückt Themen wie Vertrauen, Datenschutz und Datensouveränität in den Mittelpunkt. Gerade im Bereich der Mobilität besteht zugleich ein großes Interesse daran, durch Digitalisierung Abläufe zu optimieren, aber auch vertrauliche Daten zu schützen bzw. nur ausgewählten Nutzergruppen zu öffnen. Das Konzept des Industrial Data Space wird daher auf den urbanen Raum angepasst und unterstützt einen vertraulichen, datenschutzkonformen und sicheren Datenaustausch.

Resilienz in urbanen Räumen

Resiliente Lieferkonzepte sind eine zentrale Voraussetzung für eine sichere Versorgung von Städten. Die Planung von widerstandsfähigen und belastbaren Lieferkonzepten und -prozessen verfolgt das Ziel, präventiv vor Eintritt von Störungen robuste Lieferketten aufzubauen, um nach dem Auftreten von Großschadensereignissen flexibel auf Unvorhersehbares zu reagieren und die Auswirkungen auf die Logistik abzuschwächen sowie Unterbrechungen der urbanen Logistik zu vermeiden. Hierdurch erhalten Unternehmen die Fähigkeiten, trotz starker äußerer Einflüsse die Versorgung weiterhin sicherstellen zu können. 

Trend- und Zukunftsstudien

Strategische Entscheidungen im Logistikbereich müssen in immer kürzeren Zeiträumen getroffen werden. Die Verknüpfung von brancheninternen und -übergreifenden Entwicklungen sowie prognostizierten Aufkommensdaten des Nah- und Regionalbereiches ermöglichen es, Zukunftsbilder für spezifische Situationen von Unternehmen und Städten zu formulieren. Diese können je nach Bedarf durch die Integration von Expertenmeinungen aus Praxis und Wissenschaft sowie durch die Erstellung von u. a. Szenarien, Sensitivitätsanalysen und Risikoabschätzungen weiter differenziert werden. Ein ganzheitlicher Blick auf den urbanen Raum steht hierbei im Fokus, um Stärken und Schwächen der jetzigen Situation und zukünftige Chancen und Risiken basierend auf erkennbaren Trends adäquat abzubilden.

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