Doch noch immer schöpfen viele Unternehmen, gerade auch im Mittelstand, die Potenziale, die ihnen der digitale Wandel bietet, nicht aus: »Dabei ist Digitalisierung wichtiger denn je: Die zunehmende Globalisierung hat den Wettbewerb verschärft und die Lieferketten komplexer gemacht«, sagt Christian Prasse, Leiter strategische Entwicklung am Fraunhofer IML. »Um internationale Märkte zu bedienen und gleichzeitig Transportkosten und Lieferzeiten zu minimieren, müssen Unternehmen daher immer effizientere Prozesse entwickeln.«
Die digitale Transformation ermöglicht es Unternehmen, ihre Prozesse durch eine lückenlose Überwachung in Echtzeit transparenter zu gestalten und diese vorausschauend zu planen und zu steuern. Durch die Nutzung historischer Daten, Echtzeitinformationen und einfacher Algorithmen zur Vorhersage zukünftiger Ereignisse können Unternehmen proaktive Maßnahmen ergreifen. Christian Prasse: »Transparenz und Prognosefähigkeit sind heute die wichtigste Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen.«
Ein zunehmend wichtiger Aspekt der Prozessoptimierung in der Logistik ist die Nachhaltigkeit. Digitalisierung ermöglicht es, Umweltbelastungen zu minimieren, Ressourcen zu schonen und Klimaziele zu erreichen, seien es selbstgesteckte oder gesetzlich erforderliche.
Die Digitalisierung in der Logistik erstreckt sich auch auf den Bereich Weiterbildung und Schulung: Technologien wie Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR) und Mixed Reality (XR) vereinfachen das Training und verkürzen Anlernzeiten. Fluktuation und Fachkräftemangel werden dadurch aufgefangen.