»Die Gespräche zwischen Bits und Bytes können wir nicht hören«, stellten die Wissenschaftler am Lehrstuhl für Unternehmenslogistik an der TU Dortmund fest. Deswegen wollen sie mit »haptical« vermitteln, wie die Kommunikation zwischen smarten Objekten abläuft – haptisch und beobachtbar.
Wer sich Industrie ansehen will, ist im Ruhrgebiet genau richtig: Der Chemiepark, das Umspannwerk und die Kokerei lassen sich real erfassen. Bei einer zunehmend digitalisierten Industrie, die sich in Datenströmen abspielt, entziehen sich die Prozesse dem Blick. »Industrie 4.0« ist dann Reizwort für die einen und Vision für die anderen. Jetzt möchte Dortmund auch der Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) ein Gesicht geben: Mit »haptical«, einem Projekt des Lehrstuhls für Unternehmenslogistik an der TU Dortmund, soll der Informationsfluss im Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) veranschaulicht werden.
Level 1: Spielerische Darstellung
Er ist nicht so bunt wie der Monopoly-Straßenplan, dennoch ist der »haptical«-Demonstrator ähnlich aufgebaut wie ein Spielboard. Dem mehrfach revolutionierten Brettspiel aus den 1930ern hat er jedoch eines voraus: Ein Beamer projiziert die Arbeitsumgebung des Spielers auf das Brett. Möglich ist zum Beispiel ein Lagerraum mit nummerierten Regalen und dazu ein Wareneingang, an dem die virtuellen Pakete eintreffen. Als Spielfigur dient ein kaum faustgroßer schwarzer Puck, der mit Sensorik für die Raumorientierung ausgestattet ist. Die Entwickler kauften dazu Technikkomponenten des Herstellers HTC, der diese für seine Virtual-Reality-Brillen einsetzt. »Aber sonst ist es einfach handelsübliche Elektronik«, so Projektmitarbeiter Alexander Michalik über die am Lehrstuhl entwickelte Hardware. Den Puck selbst druckten er und seine Kollegen mit einem 3D-Drucker. Er übernimmt in der Simulation ein smartes, aber vom Menschen gesteuertes Objekt. Im Lagerraum-Szenario repräsentiert er einen Gabelstapler.