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Dr. Saskia Sardesai
stellv. Abteilungsleiterin Supply Chain Engineering
Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML
Joseph-von-Fraunhofer-Str. 2-4
44227 Dortmund
Telefon +49 231 9743-196
Um für zukünftige Krisen besser gerüstet zu sein, wurde das Projekt CO-VERSATILE unter der Leitung des Budapester Forschungsinstituts SZTAKI ins Leben gerufen. An dieser durch das Covid-19-Förderprogramm der EU über einen Zeitraum von zwei Jahren unterstützten Initiative ist auch das Fraunhofer IML beteiligt. »Im Kern geht es bei diesem Projekt darum, der europäischen Fertigungsindustrie konkrete Beispiele an die Hand zu geben, wie sie ihre Prozesse und Strukturen bei akutem Bedarf schnell und effektiv umstellen können«, berichtet Saskia Sardesai, Senior Scientist SCM am Fraunhofer IML. »Ergänzend waren Tools zu entwickeln, die diesen Schritt vereinfachen und eine schnelle Adaption ermöglichen.«
Lösungsansatz von CO-VERSATILE ist ein »Digital Technopole«, der Services, Anwendungen und das Wissen der Partner aufbereitet zur Verfügung stellt. Von diesem umzusetzenden Plattformdienst sollen europaweit vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen (KMU) profitieren. Ihnen wird so die Chance geboten, die digitalgestützte produktionstechnische Transformation effektiv und zugleich demokratisch anzugehen. »Die erarbeiteten Tools und Services des Forschungsprojekts sind eine Hilfe für KMU, die Unterstützung bei der Umgestaltung ihrer Produktion und der Lieferkette benötigen oder Mitarbeiter fit für neue Abläufe machen wollen«, erklärt Sardesai. Diese Konstellation sei im besten Fall auch ein Anreiz, Betriebe ins Boot zu holen, die zwar die Notwendigkeit des digitalen Wandels erkannt haben, aber noch nicht wissen, wie sie diesen Prozess umsetzen sollen.
Im Verbundprojekt bedienten sich die Forschenden der Build-Measure-Learn-Methodik, sodass rasch auf die Praxis übertragbare Ergebnisse erzielt wurden. Dabei wurden über Handlungsempfehlungen zur Steigerung der Resilienz und Reaktionsfähigkeit hinaus auch exemplarische Anwendungsfälle im industriellen Maßstab definiert. Das Fraunhofer IML unterstützte die Arbeiten durch das auf der institutseigenen Software OTD-NET basierende Simulieren von Lieferketten und die Entwicklung von Szenarien für das Risikomanagement. Entstanden sind zwei zentrale Servicekomponenten, die in den abschließend validierten Digital Technopole integriert wurden und folgende Services anbieten: