Die Zukunft der Fertigung im Allgemeinen und der Intralogistik zur Versorgung von Produktionsanlagen wird sich kontinuierlich verändern. Forscher erwarten Wachstumsraten in der Produktivität sowie eine zunehmende Individualisierung durch verbraucherorientierte Anpassungen von Massenware. Inzwischen verschmelzen die Grenzen zwischen Produktion, Montage und Logistik zunehmend. Mit den laufenden Veränderungen müssen intralogistische Systeme agiler und flexibler auf neue Anforderungen reagieren. Kundenspezifische Anpassungen der Produkte haben Auswirkungen auf die gesamte Produktionskette. Die Abfolge der Produktionsschritte und sogar die Topologie einer Produktionsanlage sind nicht mehr unbedingt starr, so dass die Bereitstellung und Sammlung von Material und Halbfabrikaten in den verschiedenen Phasen der Produktion flexibel sein muss und eine entschiedene Rolle spielt. Von starren Fördersystemen zu mobilen fahrerlosen Transportfahrzeugen, die idealerweise auch in dynamischen Umgebungen interne Transporte robust und zuverlässig durchführen können. Dies erfordert geeignete Lösungen auf technischer Ebene bis hin zur Integration in die Produktionssteuerung.
Hauptziel des Projekts ist es, die Anforderungen und Funktionen eines intelligenten autonomen Transportsystems im Rahmen der flexiblen Fertigung zu analysieren und eine Systemschicht als "Betriebssystem" (OS) für dezentral gesteuerte zellulare Transport- und Produktionssysteme zu definieren. Zentraler Forschungsschwerpunkt sind hierbei vor allem umgebungsbasierte Indoor-Navigationsverfahren sowie der Einsatz von servicebasierten Architekturmustern in hochverteilten dynamischen Systemen.