AI-TraWell
Das Bevölkerungswachstum in städtischen Gebieten hat zu einem Anstieg des Verkehrsaufkommens und einer hohen Nachfrage nach öffentlichen Verkehrsmitteln geführt. Aufgrund begrenzter Kapazitäten und mangelnder Belastbarkeit der Verkehrsträger folgen Staus und die Überfüllung des öffentlichen Personennahverkehrs. Die Auswirkungen von Verkehrsstaus kosten die EU jährlich ca. 110 Milliarden Euro, und führen zu 23% der weltweiten C02-Emissionen im Bereich Transport.
Auch die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit, vor allem von Stadtbewohnern, sind enorm:
Überfüllte Züge und Buse, lange Fahrten, Verspätungen, Lärm, Luftverschmutzung und ein erhöhtes Infektionsrisiko beeinträchtigen deren Gesundheit und Lebensqualität.
Trotzdem gibt es bisher noch kein ganzheitliches Konzept, das die Bedürfnisse, Präferenzen und das Wohlbefinden der Betroffenen im Laufe einer Fahrt analysiert und diese Daten mit Echtzeitinformationen und Verkehrsprognosen für alle Verkehrsträger kombiniert, um so personalisierte Lösungen zu schaffen, das jeweilige Reiseerlebnis individuell zu optimieren.
Da Projekt »AI-TraWell« erarbeitet einen auf künstlicher Intelligenz basierenden proaktiven Reiseassistenten. Dieser soll durch Analysen der Benutzererfahrung zur Entwicklung personalisierter Reiselösungen und zur Förderung des Wohlbefindens beitragen. Erhobene objektive und subjektive Daten sollen in das System bestmöglich eingespeist werden um diese Informationen mit verfügbaren Mobilitätsdiensten und Service-Aktualisierungen zu kombinieren, personalisierte Alternativen bereitzustellen, die Nutzung nachhaltiger Mobilitätsdienste zu fördern und Anreize für eine sozialverträglichere Mobilität zu schaffen. Resultierend soll AI-TraWell zu einer inklusiveren Gesellschaft beitragen und die Lebensqualität der Nutzer durch die Steigerung körperlicher und geistiger Gesundheit verbessern,
Das Fraunhofer IML unterstützt das Projekt maßgeblich im Rahmen der Ermittlung des Mobilitätsverhaltens, der -anforderungen und -bedürfnisse potentieller Nutzer sowie der Bereitschaft zur Nutzung eines KI-betriebenen Chatbots inkl. der Herausgabe von Daten in diversen europäischen Städten.
Das Projekt wird im Rahmen der Zuwendungsvereinbarung Nr. 20024 durch das EIT Urban Mobility gefördert.