Automatisierter Betrieb von Nutzfahrzeugen im innerbetrieblichen Verkehr
Im Rahmen einer Studie für die Forschungsgemeinschaft Automobiltechnik e.V. (FAT) wurde eine Analyse der Randbedingungen und Voraussetzungen für einen automatisierten Betrieb von Nutzfahrzeugen im innerbetrieblichen Verkehr durchgeführt. Eine zentrale Frage der Aufgabenstellung war es, zu identifizieren wo und wie ökonomisch positive Effekte durch hochautomatisierte Nutzfahrzeuge im Rahmen des Szenarios »fahrerlos im innerbetrieblichen Werksverkehr« entstehen. Hierfür wurden die damit verbundenen logistischen Prozesse und Tätigkeitsabläufe untersucht sowie Unterschiede, Potentiale, aber auch Risiken, die bei einem Einsatz in der Praxis damit verbunden sind, näher betrachtet.
Da die Logistikbranche sehr vielfältig und durch besondere prozessuale Schwerpunkte geprägt ist, wurde innerhalb der Studie in sechs Branchen (Logistikdienstleister, Umschlagterminal des Kombinierten Verkehrs, Handel, Seehäfen, Produzierendes Gewerbe, Chemieparks) differenziert. Nahezu alle befragten Unternehmen können für den eigenen Betrieb Potentiale identifizieren, die insbesondere die internen Prozesse und Abläufe zuverlässiger und sicherer, aber auch effizienter machen. Ebenfalls ist eine Großzahl der Werksgeländebetreiber bereit, eigene Prozesse anzupassen und in (technische) Infrastruktur oder Fahrzeuge zu investieren, falls sich die Wirtschaftlichkeit innerhalb eines überschaubaren Zeitraumes darstellen lässt. Als übereinstimmende Herausforderungen wurden von den Werksgeländebetreibern die rechtliche Situation und die jeweilige Haftungsfrage bewertet.
Die Studie wurde durch das Fraunhofer IML Projektzentrum »Verkehr, Mobilität und Umwelt« in Prien am Chiemsee und der Abteilung Verkehrslogistik in Dortmund durchgeführt. Die vollständige Studie kann auf der Webseite des Verbands der Automobilindustrie e.V. (VDA) heruntergeladen werden.