Mobilität und Umwelt

Masterplan Mobilität Süd für den Landkreis-Ostallgäu

© Fraunhofer IML Prien, 2019

Ausgangssituation: In Form eines Masterplans Mobilität stellt sich der Landkreis Ostallgäu den Herausforderungen, eine attraktive Mobilität für die Wirtschaft, für Bürger und Touristen bereitzustellen. Dabei müssen u.a. regionalspezifische, technische und geografische Anforderungen berücksichtigt werden. Die hohe Priorität der Erstellung eines Masterplans für Mobilität spiegelt sich in verschiedenen Gremien und Aktivitäten des Landkreises wider.

Projekt: »Initialisierungsprozess für einen Masterplan Mobilität«

Der Startschuss zur Erarbeitung von Grundbausteinen für die Erstellung des Masterplans fiel mit dem jährlich stattfindenden Tourismusforum am 6. November 2019. Mit Stimmungsbarometern, Wichtigkeits- und Zufriedenheitsmatrizen sowie einem moderierten World Café wurden Kommunalpolitiker, Bürgermeister, Verwaltungsvertreter, Touristiker und weitere Fachakteure aus dem Landkreis Ostallgäu zur aktiven Mitgestaltung des Konzeptes eingeladen.

© Fraunhofer IML Prien, 2020

Unter Mitwirkung der Akteure aus dem Teilnehmerkreis wurde die aktuelle Mobilitätssituation im Landkreis erfasst und ein gemeinsames Zielbild geschaffen. Aufbauend auf den Ergebnissen des Tourismusforums, einer Ist-Analyse sowie aus bisherigen, bereits regional verfolgten Zielen des Landkreises wurde eine regionalspezifische und situationsbedinge Vorgehensweise sowie ein Vorschlag für eine gemeinsame Strategie zum Ablauf der Konzepterstellung aufgesetzt. Auf Grundlage der geschilderten Bedarfe und der Ergebnisse wurden insgesamt 19 Handlungsfelder identifiziert, diese zu 11 möglichen Mobilitätsbausteinen für eine Grundlagenerhebung gebündelt und inhaltlich aufbereitet.

Am 14. Februar 2020 fand unter Moderation der Fraunhofer IML die »Erste Entscheiderkonferenz zum Masterplan Mobilität Süd für den Landkreis Ostallgäu« statt.

© Fraunhofer IML Prien, 2020

Ziel der Konferenz war das Informieren der Teilnehmer über die aktuelle verkehrliche Situation im Landkreis Ostallgäu sowie die Darlegung der Notwendigkeit eines integrierten Mobilitätskonzeptes. Das Mobilitätsmanagement mit seinen verschiedenen Stellhebeln für eine nachhaltige und intelligente Mobilität wurde dabei hervorgehoben. Aufbauend auf den bisherigen Ergebnissen sowie auf regional verfolgten Zielen des Landkreises wurde ein Vorschlag für eine gemeinsame Strategie zur Umsetzung eines Masterplans entwickelt und bei der Konferenz vorgestellt. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, die geplante Vorgehensweise gemeinsam zu diskutieren. Zudem wurden mögliche Ziele und Bausteine für die Grundlagenerhebung von den Teilnehmern priorisiert (s. Abbildung).

© Landkreis Ostallgäu

Projekt: »Wissenschaftliche Begleitung: Beschreibung von Mobilitätsbausteinen anhand von Best Practice-Beispielen«

In einem weiteren Schritt wurden die aus dem Tourismusforum in der Ergebnisdokumentation zur Vorbereitung veröffentlichten neun Mobilitätsbausteine inhaltlich, hinsichtlich klassischer Definitionen, Auslegungsmöglichkeiten und Best-Practice Beispielen, beschrieben. Damit konnte ein einheitliches Wording für künftige Aktivitäten im Rahmen der Vorbereitung eines Masterplans Mobilität sichergestellt werden.

 

Der Landkreis Ostallgäu fokussiert sich derzeit auf die Umsetzung konkreter Ergebnisse aus bestehenden Zwischenberichten zum Thema Verkehrs- und Mobilitätsmanagement. Parallel dazu sollen diese Ergebnisse in ein allgäuweites Projekt überführt werden. Dazu erfolgt eine konzertierte Zusammenarbeit mit weiteren Landkreisen im Allgäu an einer allgäuweiten Gesamtlösung, ebenfalls unter Mitwirkung und Moderation des Fraunhofer IML.

 

Weiterführende Links:

Das Fraunhofer-Projektteam stand unter der Leitung von Frau Nicole Wagner-Hanl.