Hochautomatisierte e-Fahrzeuge zum Materialtransport in Krankenhäusern
Gesamtziel des Projektes ist der Aufbau einer offen gestalteten technischen Plattform für die Transportlogistik in Krankenhäusern. Auf Basis elektrischer Fahrzeuge wird ein automatisiertes Robotersystem für den Transport von unterschiedlichen Gütern im Indoor- und Outdoorbereich entwickelt. Hierfür sind FuE-Aktivitäten geplant, einerseits im Bereich autonomer Fahrzeugführung im personennahen Umfeld und andererseits im Bereich automatisierter Handhabungsrobotik zur Realisierung von Verladeschnittstellen zwischen Modulen verschiedener e-Logistiksysteme innerhalb und außerhalb des Krankenhauses.
Die Abteilungen Health Care Logistics sowie Robotik und Kognitive Systeme des Fraunhofer IML beschäftigen sich im Projekt mit der Konzeptionierung des Gesamtsystems in der Krankenhauslogistik und der Geschäftsmodellentwicklung. Zudem liegt der Fokus in der Forschung und Entwicklung der Mensch-Technik-Interaktion. Insbesondere wird das Verhalten des Roboters in der Krankenhausumgebung als teilöffentlicher Bereich untersucht. Hierzu wird eine Detektion der Umgebung mittels KI mit Forschungsansätzen zur Betrachtung proxemischer Distanzen entwickelt. Darüber hinaus leistet das Fraunhofer IML einen Beitrag in den Themenkomplexen Navigation und Lokalisation des Robotersystems. Hierbei gehen wir über die reine Lokalisation hinaus und planen eine kontextualisierte Abbildung der Umgebung. Der Roboter erkennt nicht nur seinen Standort, sondern was um ihm herum geschieht und welche Objekte sich um ihm herum befinden. Zudem beschäftigt sich das Fraunhofer IML mit der Konzeptionierung der Handling-Station.
Mit Hilfe des Forschungsprojektes soll der Einsatz hochautomatisierter Serviceroboter in der Transportlogistik von Krankenhäusern gefördert werden. Hierzu ist angestrebt, die Mensch-Technik-Interaktion zwischen einem Serviceroboter und seiner Umgebung im Krankenhausumfeld intuitiver zu gestalten. Die daraus abzuleitenden Erkenntnisse können genutzt werden, um die Akzeptanz für den Einsatz solcher Serviceroboter weiter zu steigern. Zudem können, durch die Erweiterung klassischer Lokalisierung, noch weitere Aufgaben durch den Transportroboter erfüllt werden wie bspw. das Tracken von Ladungsträgern, Personen oder auch Brandschutzelementen.