Schaffung resilienter und nachhaltiger Logistiknetzwerke
Auf dem diesjährigen Zukunftskongress Logistik in Dortmund stellte Tim Kerkenhoff das Projekt „Sustainable Network Design“ vor, welches eine neue Herangehensweise an die Planung von Logistiknetzwerken verfolgt. Während traditionelle Modelle hauptsächlich finanzielle Aspekte in den Mittelpunkt rücken, schlägt dieses Projekt einen ganzheitlichen Ansatz vor, der Nachhaltigkeit und Resilienz in gleicher Weise gewichtet.
Ein Blick auf die Nachhaltigkeit
Der Klimawandel drängt Unternehmen weltweit, ihre ökologische Verantwortung ernst zu nehmen und CO2-Emissionen zu reduzieren. Bedenkt man, dass Transport und Logistik für über 5,5% der globalen CO2-Emissionen verantwortlich sind, wird die Notwendigkeit klarer. Das Fraunhofer IML hat mit den Methoden des „Sustainable Network Design“ die Möglichkeit geschaffen, Einsparpotenziale und die damit verbundenen Kosten für Logistiknetzwerke präzise zu berechnen. Dies ermöglicht Unternehmen, gezielt Entscheidungen zu treffen, um Emissionen zu senken und gleichzeitig Kosten im Blick zu behalten.
Der Wert der Resilienz
Die Ereignisse in den letzten Jahren haben die Anfälligkeit unserer Logistiknetzwerke deutlich gemacht. Resilienz wird daher zu einem unverzichtbaren Merkmal. Das Projekt bietet Tools, um die Stabilität von Logistiknetzwerken zu analysieren, indem es z.B. die Auswirkungen von Ausfällen an verschiedenen Standorten simuliert. Das Verständnis solcher kritischen Punkte ermöglicht es Unternehmen, proaktiv zu handeln und potenzielle Störungen im Voraus zu vermeiden.
Schlussendlich liegt der wahre Wert in der Integration aller drei Säulen - Kosten, Nachhaltigkeit und Resilienz. Durch ihre Berücksichtigung können Unternehmen nicht nur die finanziellen Auswirkungen des CO2-Einsparens erfassen, sondern auch die Robustheit ihrer Netzwerke bewerten. Wenn man eine ausgewogene Balance zwischen diesen Faktoren findet, schafft man damit den Grundstein für ein zukunftsfähiges Logistiknetzwerk.