Logistikkonzepte für den neuen Klinik-Campus am Oberen Eselsberg
Im Laufe der Jahre hat sich das Erscheinungsbild des Universitätsklinikum Ulm einem stetigen Wandel unterzogen. Um die Qualität und den Komfort der Patientenversorgung weiter zu steigern, ist das Universitätsklinikum Ulm bestrebt, die Kliniken und Zentren am Standort Oberer Eselsberg zu konzentrieren. Mit dem Neubau der Chirurgischen Klinik 2012 wurde der Anfang für einen Klinik-Campus gelegt. Nun sollen weitere Teilbereiche des Universitätsklinikum Ulm angrenzend an den bestehenden Neubau erneuert und neu errichtet werden.
Auf Basis der im vorherigen Projekt erarbeiteten strategischen Handlungsempfehlungen für das UK Ulm, wurden nun diverse Logistikkonzepte für den Betrieb des neu entstehenden Klinik-Campus am Oberen Eselsberg erstellt.
Das Fraunhofer IML unterstützte das UK Ulm beratend bei der logistischen Konzeptionierung des neuentstehenden Klinik-Campus am Oberen Eselsberg. Ziel des Projektes war es, leistungsfähige und zukunftsorientierte Logistikkonzepte für das UK Ulm in der frühen Phase der Bauplanung des Klinik-Campus Oberer Eselsberg zu erstellen. Zu diesem Zweck wurden im Rahmen des Projekts folgende Logistikkonzepte für den Neubau und den gesamten Klinik-Campus betrachtet:
- Materialversorgungskonzept inkl. Transporttechnikauswahl über alle Bauphasen
- Aufzugsdimensionierung (Betten, Material und Personen) für den gesamten Klinikcampus
- Dimensionierung der Bettenaufbereitung für den Neubau unter Berücksichtigung zukunftsorientierter Aufnahme- und Entlasskonzepte
- Entwicklung eines Entsorgungskonzepts inkl. der benötigten Stell- und Übergabeflächen im Entsorgungshof
- Erstellung eines Unit-Dose-Konzepts für orale und IV-Medikamente
- Logistisches Betriebskonzept für die stationären Bereiche
- Definition eines Fallwagen- und Lagerkonzepts für den OP-Bereich inkl. der benötigten Flächenbedarfe
- Potentialanalyse für Richträume im OP-Bereich
Im Rahmen des Projektes erarbeitete das Fraunhofer IML zukunftsfähige SOLL-Logistikkonzept für das UK Ulm. Das Ziel war eine optimale Gestaltung der Güterflüsse in einem ganzheitlichen Logistikkonzept und die Ableitung der daraus resultierenden Rahmenbedingungen für die weitere Bauplanung. Insbesondere wurde durch das Fraunhofer IML die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung in der Auswahl der Konzepte für die SOLL-Strategie berücksichtigt. Insgesamt war das Ziel, die zukünftigen Prozesse mit wenigen Schnittstellen, ressourcenschonend, digital und automatisiert zu gestalten.