Logistische Planungsüberprüfung im Rahmen des Planungsprozesses Neubau Haus 32 – Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden (UK-Dresden) ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung, deckt das gesamte Spektrum der modernen Medizin ab und ist seit dem 1. Juli 1999 eine Anstalt des öffentlichen Rechts des Freistaates Sachsen. Das Universitätsklinikum vereint Kliniken und Polikliniken, interdisziplinäre Zentren und Institute, die eng mit den klinischen und theoretischen Instituten der Medizinischen Fakultät zusammenarbeiten. Mit 1.295 Betten und 141 Tagesplätzen ist es das größte Krankenhaus der Stadt und zugleich das einzige Krankenhaus der Maximalversorgung in Ostsachsen.
Die räumliche und technische Ausstattung des Universitätsklinikums wird ständig auf den neuesten Stand gebracht. In diesem Rahmen plant das UK Dresden derzeit den Neubau des Gebäudes 32. Das Gebäude soll eine zentrale OP-Abteilung mit insgesamt 17 Operationssälen, Intensivstation, interdisziplinäre Chirurgische Notaufnahme, Radiologie, Lehr- und Forschungsbereiche sowie Flächen für die Administration in dem neuen Baukörper vereinen. Das Dresdner Uniklinikum geht einen neuen Weg und bezieht frühzeitig die Logistikplanung mit in die Bauplanung des hochmodernen OP-Zentrums ein. Das UK-Dresden beauftragte in diesem Rahmen das Fraunhofer IML, Abteilung Health Care Logistics, um eine logistische Planungsüberprüfung durchzuführen.
In einem gemeinsamen ersten Planungsschritt war es das Ziel, die bestehenden Logistikkonzepte für die Ver- und Entsorgung im Hinblick auf die Flächenbedarfe und Realisierbarkeit in der geplanten Gebäudestruktur zu untersuchen, um möglichst frühzeitig Schwachstellen und einen strukturellen Anpassungsbedarf zu identifizieren. In diesem Rahmen wurden die logistischen Flächen (Arbeitsraum rein & unrein, Entsorgungsräume, Pufferflächen etc.) auf den Normalpflegestationen, die logistischen Flächen im OP-Bereich und die gesamte logistische Erschließung des Gebäudes z.B. über die geplanten Aufzugsgruppen analysiert und bewertet. Ein besonderer Untersuchungsschwerpunkt wurde auf den OP-Bereich gelegt und die eingeplanten Betriebskonzepte einer gemeinsamen Holding Area / Aufwachraum aber auch ein wesentlich erweitertes Fallwagenkonzept unter den geplanten örtlichen Rahmenbedingungen kritisch beleuchtet, diskutiert und bewertet. Die erzielten Ergebnisse wurden dem Bauherrn in Form von konkreten Anforderungen zur Überarbeitung von einzelnen Konzepten und zugehörigen Flächen aufgezeigt. Final wurde auf dieser Basis eine am Projektfortschritt ausgerichtete Roadmap erarbeitet, in der die nächsten Planungsschritte festgehalten wurden, so dass der zukünftige Betrieb des Neubaus gegenüber bisherigen Projekten besser sichergestellt werden kann.