Die Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH (HKM) mit Sitz in Duisburg ist das zweitgrößte integrierte Hüttenwerk Deutschlands und auf die Produktion von Stahl und Vorprodukten für die verarbeitende Industrie spezialisiert. Für die Erzeugung der Stahlschmelzen in Konvertern werden neben Roheisen auch verschiedene Schrottsorten über Mulden zugeführt. Die Mulden mit jeweils schmelzenabhängigen Zusammenstellungen von ca. 32,5 t Schrott/Mulde werden in einer vorgelagerten Halle durch zwei Oberkrane aus Bahnwaggons beladen. Der geforderte Schrottdurchsatz in der Halle wurde nicht erreicht, sodass das Unternehmen kostenintensive Zusatzprozesse durchführen musste. Da der Durchsatz zukünftig steigen soll, verstärkte sich der Handlungsdruck.
Daher hat HKM das Fraunhofer IML mit einer Konzeptentwicklung in der Schrottzuführung beauftragt, um die Umschlagleistung zu steigern. Zu Projektbeginn hat das Fraunhofer IML zunächst die Prozesse aufgenommen. Der Hauptteil der Tätigkeiten umfasste umfangreiche Schwachstellenanalysen, z. B. über Kran- und Katzenpositionen im Zeitverlauf. Die identifizierten vielschichtigen Schwachstellen haben die Wissenschaftler anschließend in einen Ursache-Wirkungs-Zusammenhang gesetzt.
Als Haupteinflussfaktor auf die Hallenleistung hat das Fraunhofer IML die gegenseitige Behinderung der Krane identifiziert, resultierend aus der Lage von Muldenwaagen, Waggons und Bereitstellbereichen zueinander, sowie teilweise auch suboptimale Arbeitsteilung zwischen den Kranen. Abschließend hat das Fraunhofer IML Verbesserungsmaßnahmen vor allem an der Layoutstruktur abgeleitet, bewertet und konkrete Umsetzungsempfehlungen samt Ausblick für mittel- und langfristige Maßnahmen formuliert.