Verkehrslogistische Impulse beim Zukunftskongress

Maximilian Schellert hält einen Vortrag auf der Veranstaltung AI24 – The Lamarr Conference
© Lena Manteuffel

Im Rahmen der Kongresse »AI24 – The Lamarr Conference« und »Zukunftskongress Logistik« wurden zwei spannende Sessions abgehalten, die sich mit den aktuellen Entwicklungen in der Verkehrslogistik und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) beschäftigten.

Prof. Dr. Matthias Klumpp von der TU Mailand eröffnete den einstündigen Workshop mit einer Einführung in menschenzentrierte digitale Systeme und erklärte die entscheidende Rolle von Large Language Models (LLMs) und künstlicher Intelligenz (KI) in der Speditionsbranche. Gerade in diesem Bereich sei es von größter Bedeutung, die Feinheiten der Mensch-Maschine-Interaktion zu verstehen und zu berücksichtigen.

Lars Hackstein, Teamleiter am Fraunhofer IML, gab anschließend einen Überblick über die rasante Entwicklung generativer KI in den letzten Jahren. Er betonte, dass jetzt der ideale Zeitpunkt sei, für Unternehmen, sich intensiv mit dieser Technologie auseinanderzusetzen. Herr Hackstein zeigte auf, wie generative KI nahtlos in bestehende Systeme integriert werden kann und welche Innovationspotenziale sie birgt.

Ebenfalls tiefgreifende Einblicke lieferte Martin Friedrich, Senior Scientist für KI am Fraunhofer IML, der die praktischen Einsatzmöglichkeiten generativer KI in der Verkehrslogistik präsentierte. Er hob die Automatisierungsmöglichkeiten hervor, die Arbeitskräfte entlasten und operative Prozesse effizienter gestalten können. Insbesondere der Bereich der Disposition wurde als geeignetes Anwendungsfeld identifiziert, da hier die Koordination von Fahrzeugen, die Kommunikation mit Fahrern, die Überwachung von Lieferzeiten und die Reaktion auf Störungen im Betriebsablauf stattfinden – alles Aufgaben, die durch den Einsatz von KI erheblich optimiert werden können.

Am Beispiel der KI-Plattform Omnistics zeigte Herr Hackstein, wie Unternehmen mit den bereitgestellten »KI-as-a-Service«-Anwendungen schnell und unkompliziert KI-Lösungen in den eigenen Betrieb integrieren können.

Ein gemeinsamer Tenor aller Referenten war, dass Unternehmen jetzt die Notwendigkeit erkennen müssen, innovative Technologien zu nutzen, um die Effizienz, Flexibilität und Nachhaltigkeit in der Transportbranche zu steigern. Dies sei entscheidend, um langfristig auf die Herausforderungen der Branche vorbereitet zu sein.

Die zweite Session mit dem Titel »Simulated worlds, real advantages: AI and digital twins in transport logistics« widmete sich den Vorteilen von KI und digitalen Zwillingen in der multimodalen Logistik.

Maximilian Schellert, Fraunhofer IML, analysierte das Marktumfeld und aktuelle Trends im intermodalen Gütertransport.

Jan Läzer, Geschäftsführer der Dortmunder Eisenbahn, sprach über die Anforderungen an KI und digitale Zwillinge aus der Perspektive des Schienengütertransports.

Otto Klemke, CEO des Start Ups NautilusLog, beleuchtete die Bedeutung intelligenter Schiffslogbücher für die zukünftige globale Logistik.

Tammo Märtens, Fraunhofer IML, zeigte Lösungsbeispiele digitaler Zwillinge und schloss die Session mit einem Überblick über die Anwendung von KI und digitalen Zwillingen im multimodalen Transport ab. Diese bieten das Potential Prozesse digital abzubilden, zu optimieren und selbst zu automatisieren.

Diese Session verdeutlichte, wie digitale Zwillinge dazu beitragen können, Prozesse zu optimieren, Risiken zu minimieren und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Verkehrsträgern zu verbessern.

Beide Sessions boten wertvolle Einblicke in die zukünftige Entwicklung der Verkehrslogistik durch den Einsatz von KI und digitalen Technologien. Die Diskussionen zeigten nicht nur die Herausforderungen auf, sondern auch die Chancen, die sich durch innovative Ansätze ergeben. Die Kongresse boten somit eine hervorragende Plattform für den Austausch von Wissen und Erfahrungen in einem sich schnell wandelnden Bereich.

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